Lapidarium, 2020-2023

Restaurierung des Apoll von Belvedere (2020)

Zur Eröffnung des Städtischen Lapidariums im Frühjahr 2020 weckte der Freundeskreis StadtPalais – Museum für Stuttgart e.V. den Apoll von Belvedere aus dem Dornröschenschlaf: Die antike Statue im Städtischen Lapidarium wurde mit Unterstützung der Otto F. Scharr-Stiftung restauriert. Gereinigt, befreit von Flechten und Moosen sowie nach der konservatorischen Behandlung des Marmors erstrahlt der Apoll von Belvedere nun wieder im alten Glanz. Er galt bis ins 19. Jhd. als eines der herausragenden Beispiele antiker Bildhauer-Kunst und als Inbegriff klassischer Körperharmonie. Ein kurzer Film dokumentiert die Fortschritte der Restaurierung des Apoll von Belvedere:

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Video-Link: https://youtu.be/ApKCGbUtiOQ

Für den Freundeskreis war dies der Auftakt, weitere Paten zu finden, um auch andere Kunstwerke zu restaurieren.

In diesem Film berichten Bettina Klett (Vorsitzende), Anina Sieglin (Stellv. Vorsitzende) und Christoph Ronge (Mitglied im Freundeskreis) im Gespräch mit Dr. Christiane Sutter (damals Leiterin Museum für Stuttgart – Museumsfamilie) von der Arbeit des Freundeskreises für das Lapidarium:

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Video-Link: https://youtu.be/WcsrQg5Y-0A

Restaurierung der Quellnymphe (2021)

Unter den gefährdeten Skulpturen im Stuttgarter Lapidarium befindet sich die Quellnymphe, eine Figur von Johann Heinrich Dannecker aus dem Jahre 1823. Für einen Brunnen in der Neckarstraße 18 geschaffen, war die Sandsteinfigur 1888 bereits so verwittert, dass sie durch eine Marmorkopie von Theodor Bausch ersetzt wurde. 1949 fand sie ihren Weg in den Schutz des Lapidariums. Dank der Unterstützung des Freundeskreises konnte die Quellnymphe nun von Moosen und Flechten befreit werden.


Restaurierung der vier Karyatiden (2022/2023)

Dank des Engagement mehrerer Mitglieder des Freundeskreises konnten im Jahr 2022 zwei Karyatiden restauriert werden. Bei den Karyatiden handelt es sich um insgesamt vier Frauenfiguren aus Sandstein, welche (an Stelle einer Säule) das Gebälk eines Bauwerks trugen und die vier Jahreszeiten symbolisieren. Die Spende eines Ehepaares aus dem Freundeskreis anlässlich ihres 25. Hochzeitstages ermöglichte die Restaurierung der „Herbstfigur“. Nach einem sommerlichen Treffen vor Ort war das Ehepaar so begeistert von dem besonderen Ambiente, dass sie durch eine zweite Spende gleich noch die Restaurierung der „Sommerfigur“ ermöglichten. Zwei weitere Mitglieder ließen sich von dieser Motivation anstecken, so dass auch noch die beiden Figuren „Frühling“ und „Winter“ beauftragt werden konnten. Die Besucherinnen und Besucher hatten während der Öffnungszeiten die Möglichkeit den Prozess der Restaurierung zu verfolgen und Fragen zu stellen. Angebrachte Tafeln informierten zudem über die Tätigkeit der Restauratorin und über die Karyatiden, die früher in der Schlossstraße standen, und nun im Lapidarium zu sehen sind.

 


Über das Lapidarium

Der Stuttgarter Industrielle Karl von Ostertag-Siegle hegte eine große Leidenschaft für Italien und die Römische Antike, davon zeugen viele Hinweise in seinem 1905 angelegten Garten neben seiner Villa in der Mörikestraße. Dieses städtische Lapidarium ist gestaltet nach dem Vorbild römischer Renaissance-Gärten und zeigt eine bemerkenswerte Sammlung von Fundstücken aus der römischen Kaiserzeit. In dem malerischen Garten, 1999 als Kulturdenkmal eingestuft, befinden sich rund 200 steinerne Zeugnisse aus fünf Jahrhunderten Stuttgarter Stadtgeschichte sowie die römische Antikensammlung von Carl von Ostertag-Siegle mit ebenfalls fast 200 Exponaten.

Das Städtische Lapidarium ist der Teil der Museumsfamilie des StadtPalais – Museum für Stuttgart und kann zwischen Frühjahr und Herbst besucht werden – im Winter hat es geschlossen. [zum Lapidarium]

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