06 Geschichten 2015

10. November 2015 Der Freundeskreis sammelt Geschichten
Geschichtchen und Anekdoten…

Stuttgarter Kindheits- und Jugenderinnerungen sowie unzählige Anekdoten erzählten und hörten die neun Stadtmuseumsfreunde, die sich am 10. November im Stadtlabor trafen. Bei leckerem Zwiebelkuchen, Mandarinen und einem Gläschen Wein wurde – wie immer – viel gelacht.

Den originellen Auftakt machte Bettina Klett, die uns ihre in einer kleinen Pappschachtel gesammelten Kinoeintrittskarten aus ihrer Jugendzeit präsentierte. Auf jeder Eintrittskarte war vermerkt, mit wem sie den Film besuchte sowie eine kleine Filmkritik, was bei uns für Heiterkeit sorgte.

Einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben bei einigen unserer Mitglieder offenbar die Aktivitäten und Geschichte der Tanzschule Burger-Schäfer. Vom Tanzunterricht, über die späteren sonntäglichen Tanzveranstaltungen – die wohl einen ehestiftenden Charakter hatten – bis hin zur Tanzstundenzeitung.

Ein Degerlocher Mitglied erzählte uns, wie ihr Arbeitsalltag in den 1970er- und 1980er-Jahren als selbstbewusste und unangepasste Akademikerin im Daimler-Konzern aussah. Trotz Karriere im weltweiten Vertrieb wollte ihr tatsächlich der ein oder andere einen Sekretärinnen-Job andichten… In ihrem Kleiderschrank hängen immer noch drei tolle Kleider aus den 1970er-Jahren, die aus dem damaligen Modehaus Oetinger stammen. Ein beliebtes Lokal war damals der Eulenspiegel, heute Lausterer.

Nach den Erzählungen und einer großen Gaststätten-Postkartensammlung zu urteilen, wurde das Feiern übrigens mitnichten in den 1990ern mit der Theodor-Heuss-Straße erfunden! Meines Wissens als damals „Auswärtige“ wurde vor den 1990ern über das Stuttgarter Nachtleben allenfalls im Zusammenhang mit „hochgeklappten Bürgersteigen“ gesprochen – offensichtlich ein Irrtum. Einige staunten auch, wo und wie ausgiebig schon vor Jahrzehnten hier Fasching gefeiert wurde.

Über die Gaststätten, deren Wirte und verwandtschaftliche sowie andere Verflechtungen war viel zu berichten. So wurde beispielsweise 1944 im Bombenhagel in der Gaststätte Geroksruhe privat organisierter Schulunterricht gegeben. Die Geroksruhe war auch später samstagabends ein beliebter Tanz-Treffpunkt. Einig waren sich unsere 60-/70-Jährigen, dass der Murrhardter Hof am Wilhelmsplatz, Ketterer, das Heslacher Waldheim und andere Vereinsgaststätten zu ihrer Zeit einen legendären Ruf hatten. Wir sind gespannt auf weitere Geschichten!

Haben Sie Lust, bei unseren informativen und unterhaltsamen Veranstaltungen dabei zu sein? Wir freuen uns auf neue Mitglieder im Freundeskreis.

Haben Sie Lust, bei unseren unterhaltsamen Hinter-den-Kulissen-Veranstaltungen dabei zu sein? Wir freuen uns auf neue Mitglieder im Freundeskreis.

Daniela Birnbaum, Mitglied des Freundeskreises